G, obr: 60G, obr: 59

 

GESCHICHTE DES HAUSES

1347
erhielten die Bürger von Krumau von der Herrschaft der Rosenberger die Brauberechtigung.

1503
Auch die Stadtgemeinde bekam zur Abdeckung der hohen Stadtausgaben die Brauberechtigung. Seit dieser Zeit wurde von den Bürgern Gerstenbier und von der Gemeinde Weizenbier gebraut.
Die erste Stadtbrauerei und die erste Gemeindemälzerei waren in der Breiten Gasse, heute Nr. 94-95 untergebracht. Am Platz des jetzigen Egon Schiele Art Centrums standen 4 Bürgerhäuser, die von der Gemeinde etappenweise angekauft wurden. Diese Objekte stellten sich jedoch für den Brauereibetrieb als sehr unpraktisch heraus.

1605
fiel die Entscheidung, ein neues Brauhaus zu erbauen mit allen der Gemeinde zur Verfügung stehenden Mitteln.

1606
Erster Bauabschnitt durch den Ortsmaurermeister Hans Hasa; Zimmererarbeiten von Meister Sebastian Autengruber.

1607
Beginn des zweiten Bauabschnitts durch den renommierten Budweiser Baumeister Dominik Cometa. Die Zimmererarbeiten wurden wieder von Sebastian Autengruber ausgeführt.

1608
Dritter Bauabschnitt durch Baumeister Dominik Cometa und Fertigstellung am 10. 12. 1608.
Weitere wichtige Handwerker :
Steinmetzarbeiten: Kašpar Cumeniss, František Venosta; Dachdecker Václav Vašnpelc und Maurer Hans Symandl.
Der Braubetrieb wurde auch während der Renovierung fortgesetzt.

17. - 18. Jahrhundert
Regelmäßige Wartungen, im späten 18. Jhdt. Einbau des balkonartiger Übergangs (Pawlatsche) im Hof.
Das Brauhaus hatte wegen des Wasserstandes der Moldau keine Keller. Das Bier musste daher gleich in die Gasthäuser geliefert werden. Ab 1705 konnte der Rathauskeller als Lager benutzt werden.
Die Krumauer Stadtbrauerei war eines der besten Brauhäuser in Böhmen.

1887
wurde das neue Sudhaus an der Moldau erbaut.

Um 1900
zeigten sich gewisse Mängel, besonders Risse und angefaulte Balken durch übermäßige Feuchtigkeit, weshalb kleinere Renovierungsarbeiten notwendig wurden.

1929
hinterließ die Renovierung des linken Teils der Brauerei markante Spuren in der historischen Bausubstanz.

1949 (März)
Schließung der Stadtbrauerei. Komplex wurde für ehemalige private Handwerksbetriebe und für Kommunalbetriebe wie Kanzleien, Schlosserei, Wäscherei, öffentliche Speiseräume für Betriebe, Verwaltung der Stadtbäder und Betriebsarchive umgebaut und verwendet.

1991 (31.12.)
Rechtliche Löschung des Betriebs.

1992
Übernahme durch die Stiftung Egon Schiele.

4. a 5. 11. 1993
Eröffnung des Egon Schiele Art Centrums.